Das heute von Eurostat veröffentlichte EU-Iran Handelsvolumen vom Mai 2016 lag 65% höher als im Januar 2016, als die Sanktionen gelockert wurden.
Die EU-Lieferungen nach Iran in den ersten fünf Monaten 2016 stiegen gegenüber dem Vergleichszeitraum 2015 um 13% und erreichten einen Wert von 2,841 Mrd. Euro. Wichtigstes Lieferland der EU war weiterhin mit Abstand Deutschland mit Lieferungen in Höhe von 893 Mio. Euro, das sind 9% mehr als im Vergleichszeitraum 2015. Italien war mit Lieferungen in Höhe von 519 Mio. Euro (+13%) der zweitwichtigste Lieferant der EU, gefolgt von den Niederlanden (295 Mio. Euro, + 121%) sowie Frankreich (228 Mio. Euro, +10%).
Vergleicht man die EU-Lieferungen im Mai 2016 mit denen im Januar 2016 (also vor dem Inkrafttreten der Sanktionserleichterungen) dann stiegen die Lieferungen um 39%.
Die EU-Importe aus Iran den ersten fünf Monaten 2016 stiegen um 88% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres und erreichten einen Wert von 1,029 Mrd. Euro. Mit Aufhebung der Sanktionen Ende Januar konnte Iran seine Öllieferungen nach Europa wieder aufnehmen. Wichtigster Abnehmer iranischer Produkte in der EU war deshalb Spanien, das Waren im Wert von 209 Mio Euro aus Iran einführte und damit seine Importe gegenüber dem Vergleichzzeitraum 2015 um 255% steigerte. Frankreichs Importe stiegen um 784% und erreichten einen Wert von 152 Mio. Euro, Italiens Importe aus Iran gingen demgegenüber um 33% auf 146 Mio. Euro zurück, während Deutschland mit Importen in Höhe von 127 Mio. Euro (-17%) auf den vierten Platz zurück fiel, gefolgt von Griechenland mit Importen in Höhe von 121 Mio. Euro (+4085%).
Vergleicht man hier ebenfalls die Zahlen von Januar und Mai 2016, so stiegen die iranischen Lieferungen in die EU um 170%, Detaillierte Zahlen können angefordert werden.