Die Türkei möchte setzt seit Juli auf den Austausch von Waren gegen Waren. Der Tauschhandel umfasse den Iran, die Turk-Staaten und einige Länder aus Afrika. Damit möchte Ankara auch die Banken bei der Vorfinanzierung von Waren umgehen.

Ankara sucht nach Auswegen, um das internationale Wirtschaftsembargo gegen den Iran zu um­gehen. Deshalb setzt die Türkei seit Juli auf den direkten Tauschhandel mit anderen Län­dern.  Der Vorsitzende der Union der Exporteure von chemischen Materialien und Produkten (IKMIB), Murat Akyüz, sagt, dass die Türkei mit diesem neuen Schritt nicht gegen das geltende Embargo verstoßen könne. Denn der bilaterale Handel werde weder durch Gold noch durch Geld abgewickelt. Beide Länder werden vom Tauschhandel profitieren. „Wir werden den Iran mit Waren beliefern und im Gegenzug Kunststoffe erhalten“, so Akyüz.

Der Vorsitzende des Rats der türkischen Exporteure (TIM), Mehmet Büyükekşi, verspricht sich durch diesen Vorstoß einen Exportanstieg in Höhe von fünf bis zehn Prozent. Die Türkei ver­spricht sich durch den Tauschhandel auch einen positiven Effekt für ihre negative Handels­bilanz. Auch durch ausländische Investitionen versucht das Land ihr Handelsbilanz-Defizit auszu­gleichen.

Im Fokus des türkischen Tauschhandels liegt nicht nur der Iran, sondern auch die zentralasiati­schen Turk-Staaten und Afrika.  Offenbar möchte die türkische Regierung die Kreditinstitute beim Handel mit anderen Ländern umgehen. Denn beim Tauschhandel wird ein Wert gegen einen anderen Wert verrechnet. Die Vorfinanzierung von Waren mit geliehenem und verzinsten Geld fällt komplett weg.

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