Die iranische Zentralbank hat neue Bestimmungen zum Devisenhandel veröffentlicht. Die umfangreichen Bestimmungen sind in persischer Sprache abrufbar: http://www.cbi.ir/simplelist/3354.aspx
Die Zeitung Donyaye Eghtesad hat Einzelheiten zu den Änderungen bei den Devisenbestimmungen veröffentlicht. Demnach können langfristige Rial-Akkreditive vorab nicht mehr an iranische Banken verkauft werden. Bei Vorliegen einer Importlizenz können Devisen zum offiziellen Kurs der Zentralbank erworben werden. Wenn Akkreditive nicht eingelöst und die Waren nicht importiert werden, muss eine Strafe in Höhe von 20% des Akkreditivwerts in Rial entrichtet werden.
Einführung einer neuen Devisenrate
Nachdem die Schere zwischen dem offiziellen, von der Zentralbank veröffentlichten und von den Banken angewanden Devisenkurs und dem von den Wechselstuben angewandten Freimarktkurs in letzter Zeit immer weiter auseinander ging, wurde nun eine neue Devisenrate eingeführt. Auf Anordnung der iranischen Zentralbank verkaufen die iranischen Banken Devisen jetzt zu einem höheren, als dem ‚offiziellen‘ Devisenkurs. Mit dieser Anordnung entfernt man sich einen weiteren Schritt weg vom einheitlichen Devisenkurs, der im Jahr 2002 eingeführt wurde. Davor gab es mehrere verschiedene Devisenkurse wie Freimarktkurs, offiziellen Kurs und eine ‚Floating Rate‘, wobei letztere für Importe, Krankenbehandlungen im Ausland, etc. bei den Banken gegen Vorlage entsprechender Genehmigungen erworben werden konnte.
Derzeit gibt es den offiziellen Kurs, der am Samstag bei 10705 Rial pro Dollar lag, den Freimarktkurs mit 12900 Rial pro Dollar und den ‚neuen‘ Sekundär-Kurs mit 11800 Rial pro Dollar. Der neue Devisenkurs soll dem Devisenkurs in den Freihandelszonen entsprechen. Während der offizielle Devisenkurs am Sonntag um fünf Rial pro Dollar sank, stieg der Freimarktkurs auf über 13000 Rial pro Dollar an.
Den Sekundärkus können Reisende pro Jahr nur einmal für den Ankauf von maximal 2000 USD nutzen.